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Balance zwischen Beruf und Familie: Mit Organisationsgeschick allein ist es nicht getan
Nach dem Meeting auf dem Weg zur KiTa noch schnell ein Telefonat führen, auf dem Heimweg eben beim Bäcker vorbei, bevor einem einfällt, dass man noch dringend ein Geschenk für den morgigen Kindergeburtstag besorgen müsste und abends der Elternabend ansteht und die Präsentation für morgen ist auch noch nicht fertig…
Wer kennt nicht den alltäglichen Kampf um die sogenannte Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Das liest sich dann z.B. so:
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein ständiger Aushandlungsprozess zwischen meinem Mann und mir: Wer arbeitet in welcher Lebensphase wie viel und wer übernimmt welche Anteile der Care-Arbeit? Regelmäßig geraten wir diesbezüglich auch aneinander und erstreiten uns Freiräume oder aber Unterstützung des jeweils anderen. Inzwischen sind wir ein ziemlich eingespieltes Team, doch sobald unvorhergesehene Ereignisse wie Kinderkrankheiten, plötzlicher Ausfall der Kinderbetreuung oder aber auch längere Abwesenheiten eines Elternteils wie Dienstreisen auftauchen, beginnt das Organisieren oft von vorne. Dabei mussten wir wiederholt feststellen, dass ein zusätzliches Netzwerk aus Familie und Verwandtschaft in solchen Fällen eigentlich unabdingbar ist.
Einigkeit herrscht bei uns darüber, dass Haus- und Care-Arbeit auch richtige und anstrengende Arbeit ist und dementsprechend auch Wertschätzung verdient. Gesellschaftlich gesehen besteht hier allerdings noch enormer Nachholbedarf. Auffällig wird das etwa beim Rollentausch: So wurde mein Mann häufig von den Erzieherinnen im Kindergarten gelobt, wie toll er das doch alles auf die Reihe bekommt, wohingegen das bei mir alles für selbstverständlich gehalten und mit keiner Silbe auch nur erwähnt wurde. Solche Erlebnisse machen mich immer noch wütend und nachdenklich zugleich.
(Angestellte, verheiratet, zwei Kinder)
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Das Beispiel macht deutlich: Durch Organisationsgeschick und Unterstützung durch ein gutes Netzwerk ist es allein nicht getan. „Wir müssen uns auch gesamtgesellschaftlich fragen, inwiefern wir Haus- und Care-Arbeit heute und in Zukunft wertschätzen wollen – bis hin zur Anerkennung bei Rentenzeiten“, so Studienleiterin Dr. Kathrin S. Kürzinger. Durch den Ausbau von Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Lohnersatzleistungen wie dem Elterngeld stellen sich auch Fragen der Rollenverteilung und überhaupt der Mütter- und Väterrolle ganz neu.
Neue Veranstaltungsreihe bietet Information und Austausch
Studienleiterin Dr. Kathrin S. Kürzinger greift diese Fragen jetzt in einer neuen Veranstaltungsreihe zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf. Expertinnen und Experten behandeln im Rahmen der Reihe Fragen, die sich ganz konkret am Alltag von Müttern und Vätern orientieren. „Darüber hinaus möchte ich auf diese Weise Raum und Gelegenheiten bieten, untereinander Erfahrungen auszutauschen und sich mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen zu vernetzen“, so die Studienleiterin.
Anregungen zum Ausbau der Reihe erwünscht
Dr. Kathrin S. Kürzinger möchte die Reihe gerne zusammen mit Interessentinnen und Interessenten gestalten, die diese Frage auch beschäftigt. Deshalb laden wir Sie ein, Ihre Wünsche und Anregungen einzubringen, per Mail oder telefonisch (0228 479898-56).
Hashtag zum Thema: #ArbeitnachderArbeit
Auch auf Twitter und Facebook werden in unregelmäßigen Abständen Beiträge von uns zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf veröffentlicht. Beiträge zum Thema sind mit dem Hashtag #ArbeitnachderArbeit gekennzeichnet.
Düsseldorf (epd). Der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen könnte laut einer neuen Studie durch die Corona-Krise etwas kleiner geworden sein - allerdings nicht, weil Frauen bessere Einkommen erzielten.
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Frauen, Männer, Partnerschaft, Familie und Beruf – wie passt das alles zusammen, ohne dass es zu einer einseitigen Belastung der Frauen kommt? Eine Veranstaltungsreihe im März geht dieser Frage nach. Beginn ist am 2. März 2021 mit einem Beitrag zum Equal Care Day: "' Kümmer dich doch mal drum!' Homeoffice, Familie, Partnerschaft"
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Was gewinnt die Gesellschaft, wenn Care-Arbeit fair verteilt wird?
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Am Freitag, 11. Dezember 2020, haben die Katholische Erwachsenenbildung Trier, Themenschwerpunkt Arbeit, und die Evangelische Akademie im Rheinland zum ersten After-Work -Gespräch eingeladen. Zu Gast war der Zukunftsforscher Tristan Horx vom Zukunftsinstitut. Die Diskussion des Abends ist hier abzurufen.
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Auf eine doppelte Ungleichheit weist eine aktuelle Kurzexpertise der Bertelsmann-Stiftung hin. Unter dem Titel „Frauen auf dem deutschen Arbeitsmarkt – was es kostet Mutter zu sein“ wird erläutert, dass Frauen mit Kindern besonders benachteiligt sind. Die Corona-Krise verschärft die Benachteiligung außerdem noch.
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Durch die Coronapandemie ist die Systemrelevanz von Sorge- und Fürsorgearbeit, der sogenannten Carearbeit, endlich mehr in den Fokus gerückt. Studienleiterin Dr. Kathrin S. Kürzinger hat mit Almut Schnerring und Sascha Verlan, den Initiator*innen der Equal-Care-Day-Initiative, ein Gespräch über die Bedeutung von Carearbeit, die fehlende Wertschätzung und mögliche Veränderungen geführt.
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Typisch weibliche Erwerbsbiographien sind häufig durch familienbedingte Unterbrechungen wegen Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen gekennzeichnet. Vielen ist dabei gar nicht bewusst, welche Auswirkungen dies auf die Finanzbiographie, also die finanzielle Absicherung von Frauen, hat. Darauf wies Dr. Birgit Happel im Akademiegespräch mit Studienleiterin Dr. Kathrin S. Kürzinger hin.
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„Geschlechtergrenzen zwischen Männern und Frauen liegen heute nicht mehr im Bildungssystem, sondern die Probleme liegen im Arbeitsmarkt und in der ungleichen Bewertung der Arbeit“, unterstrich die Gleichstellungsforscherin Professorin Hildegard Macha zu Beginn eines Akademiegesprächs mit Studienleiterin Dr. Kathrin S. Kürzinger.
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Anlässlich des Equal Pay Day, dem internationalen Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern, laden die Evangelische Akademie im Rheinland und die Evangelische Frauenhilfe im Rheinland zu einer gemeinsamen Aktion ein, die wegen der aktuellen Lage statt vor Ort jetzt als Livestream angeboten wird.
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Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist noch immer keine Selbstverständlichkeit, weder für Mütter noch für Väter. Eine neue Veranstaltungsreihe der Evangelischen Akademie im Rheinland wirft jetzt einen Blick auf die aktuelle Situation und möchte zur Vernetzung beitragen. In den sozialen Medien sind Beiträge zum Thema mit dem Hashtag #ArbeitnachderArbeit gekennzeichnet.
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Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie bleibt besonders für Frauen eine Herausforderung. Die Evangelische Akademie im Rheinland startet eine Veranstaltungsreihe dazu. Im Interview erklärt Studienleiterin Dr. Kathrin S. Kürzinger, die aktuelle Situation und was sich ändern sollte.
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KK,ms /
30.09.2019
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